Unsere Besprechungskultur durch bereichsübergreifende Hauskonferenzen, Wohnbereichsleiterbesprechungen, themenbezogene Qualitätszirkel und Teamsitzungen, um einige zu nennen, dient dem Informationsaustausch, der Organisation der Arbeitsprozesse, der Lösungssuche und der Entscheidungsfindung. Darüber hinaus hat sie häufig noch eine informelle Funktion und dient als Barometer für Themen, die das Unternehmen betreffen.
Die Pflegedokumentation wird bei uns EDV- gestützt geführt. Die ausführlichen pflegerischen Planungen und ärztlichen Verordnungen sind als Informationsquellen unerlässlich. Unterschiedlichen funktionellen Zuständigkeitsbereichen gebietet es, dass die notwendigen Informationen einer angemessenen Versorgung vorliegen. Die Pflegedokumentation ist eine wichtige Grundlage für eine bedarfsgerechte und sichere Pflege. Wir haben uns für die Entbürokratisierung der Pflegedokumentation entschieden und arbeiten nach dem Strukturmodell. Es werden Leistungen nur dann dokumentieren, wenn sie von der individuellen grundpflegerischen Regelversorgung und Betreuung abweichen. Somit wird die Dokumentation verschlankt und es bleibt mehr Zeit für die Pflege und Betreuung des Bewohners.
Die Pflegeplanung ist Bestandteil des Pflegeprozesses und ein wesentliches Kriterium der professionellen Pflege. Nach dem Strukturmodell findet zu Beginn des Versorgungsauftrags ein ausführliches strukturiertes Informationsgespräch statt. Auf dessen Grundlage und der fachlichen Einschätzung der Risikobewertung wird ein verbindlicher Maßnahmenplan individuell für den Bewohner erstellt.
Die Pflegevisite stellt ein wesentliches Instrument zur Qualitätssicherung dar. Sie ist nicht nur für das „Leitende Pflegepersonal“ ein wichtiges Instrument, um die individuelle Pflege zu gewährleisten und zu steuern, sondern für das gesamte Pflegepersonal.
Mit der Pflegevisite kann die fachliche Überprüfung der Pflege durch Pflegefachkräfte gewährleistet werden. Die Pflegevisite wird beim Pflegebedürftigen durchgeführt und dient unter anderem auch zur Erörterung des Befindens des Pflegebedürftigen, seiner individuellen Wünsche und seiner Zufriedenheit mit der Pflegeeinrichtung sowie der Erstellung, kontinuierlichen Bearbeitung und Kontrolle der Pflegeprozessplanung und -Dokumentation. Gleichzeitig bietet sie die Möglichkeit, die Qualität der Pflege zu beurteilen und zu optimieren.
Zur Evaluation des Pflegeprozesses finden Fallbesprechungen statt. Sie werden benutzt, um die Pflegesituation eines Bewohners in regelmäßigen Abständen zu beschreiben und zu analysieren.
Die Pflege von Menschen mit Demenz in der stationären Altenpflege stellt große Herausforderungen an alle Akteure, die sich um einen menschenwürdigen Umgang mit den Bewohnern bemühen. Gerade hier werden hohe fachliche und kommunikative Kompetenzen gefordert. Dies gilt es sich fachlich im Team zu beraten.
Macht es eine Situation erforderlich, wird ein interdisziplinäres Fallgespräch geführt, welches bei ethischen Fragestellungen unter ärztlicher Führung praktiziert wird. Durch ein ethisches Fallgespräch erhalten alle am Pflegeprozess beteiligten Personen eine Handlungssicherheit in Bezug auf die individuelle Pflege und Begleitung des Bewohners.